Getting your Trinity Audio player ready...
|
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat in ihrem kürzlich veröffentlichten Wahlkampfprogramm eine klare Position zur Cannabis-Legalisierung bezogen. Harris verspricht, im Falle eines Wahlsieges am 5. November 2024 mit dem Kongress zusammenzuarbeiten, um Cannabis auf Bundesebene zu legalisieren.
Fokus auf soziale Gerechtigkeit
Harris‘ Plan zur Cannabis-Legalisierung ist Teil einer umfassenderen „Opportunity Agenda for Black Men“, die darauf abzielt, ungerechte rechtliche Barrieren abzubauen und neue Möglichkeiten für afroamerikanische Männer und ihre Familien zu schaffen.
Kernpunkte des Legalisierungsplans:
– Sicherer Anbau, Vertrieb und Besitz von Cannabis sollen bundesweit legalisiert werden
– Schwarze Männer, die jahrelang überproportional für Cannabisdelikte bestraft wurden, sollen Zugang zu Arbeitsplätzen und Wohlstand in der neuen legalen Cannabisindustrie erhalten
– Abbau von ungerechten rechtlichen Hürden, die schwarze Männer und andere Amerikaner zurückhalten
Historische Bedeutung
John Mueller, CEO des Cannabis-Unternehmens Greenlight, betont die historische Bedeutung: „Dies ist das erste Mal in der Geschichte, dass beide Kandidaten angedeutet haben, dass sie die Cannabis-Legalisierung vorantreiben werden.“ Tatsächlich hat auch der republikanische Kandidat Donald Trump kürzlich Unterstützung für eine Neueinstufung von Cannabis als Schedule III-Droge signalisiert.
Wirtschaftliche Chancen
Die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene würde enorme wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnen:
– Schaffung neuer Arbeitsplätze in der legalen Cannabisindustrie
– Zusätzliche Steuereinnahmen für Bundesstaaten und den Bund
– Wachstumschancen für Unternehmen im Cannabissektor
Gibran Washington, CEO von Ethos Cannabis, sieht in Harris‘ Plan einen „Meilenstein“, der sowohl das Branchenwachstum als auch den wissenschaftlichen Fortschritt katalysieren wird.
Fokus auf Gerechtigkeit und Wiedergutmachung
Ein zentraler Aspekt von Harris‘ Legalisierungsplan ist die Wiedergutmachung für die unverhältnismäßig harte Bestrafung von Minderheiten während des „Kriegs gegen Drogen“:
– Schwarze Amerikaner werden trotz ähnlicher Konsumraten fast viermal häufiger wegen Cannabisbesitzes verhaftet als weiße Amerikaner
– Selbst in Staaten mit legalisiertem Cannabis bestehen weiterhin rassistische Ungleichheiten bei Verhaftungen
– Harris plant, Menschen mit Vorstrafen wegen Cannabisdelikten den Einstieg in die legale Cannabisindustrie zu ermöglichen
Breite Unterstützung in der Bevölkerung
Die Unterstützung für eine Cannabis-Legalisierung in den USA ist auf einem Allzeithoch:
– 70% der Amerikaner befürworten laut Gallup die Legalisierung von Cannabis
– 59% der Amerikaner unterstützen laut einer Pew-Umfrage von 2022 die Legalisierung für medizinische oder Freizeitzwecke
Ausblick
Obwohl Cannabis vermutlich nicht Harris‘ oberste Priorität im Falle eines Wahlsieges wäre, deutet ihr Engagement darauf hin, dass sie günstige Gelegenheiten zur Förderung der Legalisierung nutzen würde. Die Chancen auf eine bundesweite Legalisierung von Cannabis als Genussmittel in den USA scheinen unter einer möglichen Präsidentin Harris deutlich höher als unter ihrem republikanischen Konkurrenten Donald Trump.
Die Cannabis-Industrie und Befürworter einer Legalisierung blicken nun gespannt auf die letzten Wochen des Wahlkampfs und hoffen, dass die langjährigen Barrieren für die Branche baldheaded der Vergangenheit angehören könnten.
Titelbild: © AdobeStock
Quellenangaben:
https://www.cannabisbusinesstimes.com/top-stories/news/15705848/kamala-harris-vows-to-legalize-cannabis-as-law-of-the-land-fight-for-national-industry
https://norml.org/news/2024/10/17/harris-campaign-pledges-to-work-with-congress-to-legalize-marijuana-at-the-federal-level/
https://www.cannabissciencetech.com/view/kamala-harris-announces-cannabis-legalization-plan
https://www.aclu.org/news/criminal-law-reform/marijuana-legalization-racial-justice-issue
https://digitalcommons.butler.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1126&context=bjur
https://www.uakron.edu/economics/academics/senior-projects/2023/franchescisseniorprojectspring2023.pdf

eMail: m.fischer@deutsches-hanfblatt.de
Deine Meinung zählt!
Hast du einen Fehler entdeckt oder möchtest du uns Feedback geben?
Wir freuen uns jederzeit über deine Rückmeldung – ob per E-Mail oder telefonisch.
Deine Hinweise helfen uns, unseren Service stetig zu verbessern.