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Vom Stigma zur Normalisierung
Die Wahrnehmung von Cannabis in der Öffentlichkeit und in den Medien hat sich grundlegend gewandelt. Vor der Legalisierung dominierten oft stigmatisierende Darstellungen, die Cannabis als gefährliche Droge portraitierten. Heute ist die Berichterstattung deutlich neutraler und differenzierter.
Medizinischer Fokus
In der Phase vor und kurz nach der Legalisierung lag ein besonderer Fokus auf dem medizinischen Einsatz von Cannabis. Zahlreiche Dokumentationen und Talkshows beleuchteten die therapeutischen Möglichkeiten, was zu einer positiveren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit beitrug.
Offener Dialog
Ein Jahr nach der Legalisierung ist zu beobachten, dass deutlich mehr Menschen offen über ihre Erfahrungen mit Cannabis sprechen. Die gesellschaftliche Akzeptanz von Konsumenten hat zugenommen, was sich auch in der medialen Darstellung widerspiegelt.
Cannabis in Film und Fernsehen
Die Darstellung von Cannabis in Filmen und Serien befindet sich in einem Wandel, der jedoch aufgrund der Produktionszeiten erst allmählich sichtbar wird.
Filme
In Kinofilmen ist die Veränderung noch nicht so deutlich zu spüren, da viele gezeigte Filme internationale Produktionen sind. Deutsche Produktionen beginnen jedoch, ein differenzierteres Bild zu zeichnen. Es ist zu erwarten, dass Cannabis in Zukunft ähnlich beiläufig wie Tabakkonsum dargestellt wird.
Serien
In Fernsehserien zeigen sich die Veränderungen schneller. Hier wird Cannabis zunehmend als normaler Teil des Alltags dargestellt. Statisten werden gelegentlich mit Joints statt Zigaretten gezeigt, ohne dass dies besonders hervorgehoben wird.
Nachrichten und Reportagen
Die Berichterstattung in Nachrichten und Reportagen hat sich deutlich gewandelt. Die Dramatisierung ist einer ausgewogeneren Darstellung gewichen.
Positive Aspekte
Reportagen beleuchten verstärkt die positiven Seiten der Legalisierung, wie die Eindämmung des Schwarzmarktes und die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten.
Risiken und Verantwortung
Gleichzeitig wird auch über die Risiken des Cannabiskonsums berichtet, jedoch in einem sachlicheren Ton. Der Fokus liegt auf verantwortungsvollem Konsum und der Aufklärung über mögliche Gefahren.
Jugendschutz und Aufklärung
Ein besonderes Augenmerk der medialen Berichterstattung liegt auf dem Jugendschutz, da Cannabis weiterhin erst ab 18 Jahren legal ist.
Neue Aufklärungskampagnen
Im Zuge der Legalisierung sind neue Aufklärungskampagnen entstanden, die sachlich über die Risiken und Auswirkungen von Cannabis auf die Entwicklung des jugendlichen Gehirns informieren.
Enttabuisierung
Experten betonen, dass gerade der unaufgeregte Umgang mit dem Thema dazu beitragen kann, dem Cannabiskonsum bei Jugendlichen einen Teil seines Reizes zu nehmen.
Cannabis in der Werbung
Trotz der Legalisierung spielt Cannabis in der Werbung bisher keine bedeutende Rolle. Strenge gesetzliche Einschränkungen verhindern die offene Bewerbung von THC-Produkten mit psychoaktiver Wirkung.
Verwandte Produkte
Für verwandte Produkte wie CBD oder HHC gibt es zwar Werbung, diese konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf die Produkte selbst und nicht auf allgemeine Aussagen über Cannabis.
Zukünftige Entwicklungen
Es ist zu erwarten, dass sich die mediale Darstellung von Cannabis weiter normalisieren wird. Experten gehen von einer stärkeren Integration in Film und Fernsehen aus, ohne dass es zu einer Glorifizierung des Konsums kommt.
Fokus auf Aufklärung
Die Tendenz geht hin zu mehr sachlicher Aufklärung, um einen verantwortungsvollen Umgang mit der legalen Verfügbarkeit von Cannabis zu fördern.
Fazit
Ein Jahr nach der Legalisierung zeigt sich, dass die mediale Darstellung von Cannabis in Deutschland einen deutlichen Wandel durchlaufen hat. Von der Stigmatisierung zur Normalisierung, von der Dramatisierung zur sachlichen Aufklärung – die Medienlandschaft spiegelt die veränderte gesellschaftliche Wahrnehmung wider. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.
Quelle: Quotenmeter
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