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Cannabis-Clubs in Dresden: Verzögerungen beim Start trotz großer Erwartungen
Du hast dich sicher schon gefragt, wann endlich die ersten Cannabis-Clubs in Dresden ihre Pforten öffnen. Leider müssen sich Cannabisfreunde in der sächsischen Landeshauptstadt noch etwas gedulden. Während in anderen Teilen Deutschlands bereits die ersten Ernten eingefahren wurden, kommen die Dresdner Vereine nur langsam voran.
In Niedersachsen konnten Mitglieder eines Anbau-Vereins in Ganderkesee bei Oldenburg Anfang November bereits die ersten legal produzierten Cannabisblüten in Empfang nehmen. Ein historischer Moment, der von strahlenden Gesichtern und medialer Aufmerksamkeit begleitet wurde.
Auch in Sachsen gibt es erste Fortschritte: Die Landesdirektion hat mittlerweile vier Anbaulizenzen im Freistaat erteilt. Vereine in Görlitz, Chemnitz, Leipzig und Meißen dürfen nun offiziell mit dem Cannabisanbau beginnen. In Chemnitz rechnet man sogar damit, noch vor Weihnachten die erste Ernte einzufahren.
Herausforderungen für Dresdner Cannabis-Clubs
In Dresden gestaltet sich die Situation jedoch schwieriger. Bis Mitte November lag der Landesdirektion lediglich ein einziger Antrag aus der Landeshauptstadt vor. Eine Entscheidung darüber steht noch aus und kann sich theoretisch bis zu drei Monate hinziehen.
Dabei waren die Dresdner Vereine im Sommer noch voller Optimismus. Trotz bürokratischer Hürden hofften sie, noch in diesem Jahr das erste Cannabis an ihre Mitglieder verteilen zu können. Doch diese Euphorie ist inzwischen der Realität gewichen.
Ramon Paulick, Gründer des CSC Dre(h)sden, berichtet von den Schwierigkeiten: „Es geht langsam voran. Wir haben gerade erst unser Vereinskonto eröffnet, aber noch keinen Antrag bei den Behörden eingereicht.“ Eine Verteilung von Vereins-Cannabis in diesem Jahr sei damit vom Tisch.
Die Suche nach dem perfekten Anbauort
Ein Hauptproblem bleibt die Suche nach einem geeigneten Anbauort. Viele besichtigte Immobilien erfüllten nicht alle Anforderungen. Oft scheiterte es an der vorgeschriebenen Abstandsregelung zu Schulen und Spielplätzen oder an der Größe der Räumlichkeiten.
Eine vielversprechende Lösung könnte die Nutzung von speziellen Anbau-Containern sein. Das Dresdner Start-up „Buds and Leaves“ bietet solche „Cannatainer“ an, in denen mithilfe moderner Technologie wie CO₂-Düngung und Wärmepumpen alle zwei Monate bis zu vier Kilogramm Cannabis produziert werden können.
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Hoffnung für die Zukunft
Trotz aller Verzögerungen bleibt Ramon Paulick optimistisch: „Man soll ja die Hoffnung nicht verlieren.“ Immerhin haben sich beim CSC Dre(h)sden bereits 500 potenzielle Mitglieder angemeldet, die sehnsüchtig auf den Start warten.
Es ist gut möglich, dass Anfang nächsten Jahres auch in Dresden die ersten Cannabis-Clubs ihre Produktion aufnehmen können. Bis dahin heißt es: Geduld bewahren und die Entwicklungen weiter gespannt verfolgen.
Quellen:
– CSC Dre(h)sden
– Buds & Leaves GmbH
Titelbild:
– Freepik
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eMail: m.fischer@deutsches-hanfblatt.de
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