Cannabis am Arbeitsplatz: Herausforderungen und Lösungsansätze für Unternehme

Cannabis am Arbeitsplatz: Rechte und Pflichten für Arbeitnehmer

Erfahre, wie Unternehmen mit Cannabis am Arbeitsplatz umgehen, welche Rechte du als Arbeitnehmer hast und was du beachten musst.
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Cannabis am Arbeitsplatz: Herausforderungen und Lösungsansätze für Unternehmen

Die Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Immer mehr Firmen sorgen sich, dass ihre Beschäftigten unter Cannabiseinfluss zur Arbeit erscheinen könnten. Als Arbeitnehmer solltest du wissen, welche Rechte und Pflichten du hast und wie Arbeitgeber mit dem Thema umgehen.



 

Rechtliche Grundlagen und Arbeitgeberpflichten

Grundsätzlich gilt: Arbeitgeber können den Konsum von Alkohol und Drogen auf dem Betriebsgelände untersagen. Sie dürfen jedoch nicht kontrollieren, was du in deiner Freizeit konsumierst. Wichtig ist, dass du dich nicht in einen Zustand versetzt, in dem du deine Arbeit nicht ordnungsgemäß erfüllen oder sogar andere gefährden kannst.

Als Arbeitnehmer bist du verpflichtet, eine „ungetrübte“ Arbeitsleistung zu erbringen. Dein Arbeitgeber hat das Recht, den Cannabiskonsum im Betrieb während der Arbeitszeit zu verbieten und das Erscheinen unter Drogeneinfluss zu Arbeitsbeginn zu untersagen.

 

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Drogentests und Persönlichkeitsrechte

Ein wichtiger Punkt, den du kennen solltest: Dein Arbeitgeber darf dich nicht einfach so zu einem Drogentest zwingen. Jeder Test, ob auf Alkohol, Cannabis oder andere Substanzen, greift in dein grundgesetzlich geschütztes Persönlichkeitsrecht ein. Drogentests sind grundsätzlich nur mit deinem Einverständnis zulässig.

Allerdings gibt es Ausnahmen: In sicherheitskritischen Bereichen kann dein Arbeitgeber dich arbeitsvertraglich zu Drogentests verpflichten, wenn er daran ein berechtigtes Interesse hat. Dies gilt insbesondere, wenn konkrete Verdachtsmomente vorliegen.

 

Umgang mit Verdachtsfällen

Wenn dein Arbeitgeber den Verdacht hat, dass du unter Drogeneinfluss stehst, kann er Indizien sammeln und dich darauf ansprechen. Er kann dich fragen, ob du freiwillig einem Drogen- oder Alkoholtest zustimmst. Lehnst du ab, muss sich der Arbeitgeber entscheiden, ob er dich nach Hause schickt, die Entgeltzahlung verweigert und gegebenenfalls eine Abmahnung oder Kündigung ausspricht – oder dich trotz Verdacht weiterarbeiten lässt.

 

Präventive Maßnahmen und Unterstützung

Viele Unternehmen setzen auf präventive Maßnahmen, um Drogenprobleme am Arbeitsplatz zu vermeiden:

1. Unternehmensstrategien: Entwicklung von Strategien mit Fokus auf den Konsum von Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz und Unterstützung von Beschäftigten mit problematischem Substanzkonsum.

2. Prävention durch Aufklärung: Informations-, Aufklärungs- und Schulungsprogramme zu Alkohol und Drogen, idealerweise im Rahmen umfassenderer Gesundheitsförderungsprogramme.

3. Unterstützungsmaßnahmen: Identifikation von Mitarbeitern mit substanzbedingten Problemen und Unterstützung durch Überweisung an Behandlungs- und Rehabilitationsprogramme.

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4. Organisatorische Faktoren: Untersuchung von Faktoren auf Organisationsebene, die zu drogenbedingten Problemen der Belegschaft beitragen können.

 

Fazit

Als Arbeitnehmer solltest du dir bewusst sein, dass der Konsum von Cannabis in der Freizeit zwar legal sein mag, dies aber nicht bedeutet, dass du unter Einfluss zur Arbeit erscheinen darfst. Dein Arbeitgeber hat das Recht und die Pflicht, für einen sicheren Arbeitsplatz zu sorgen. Gleichzeitig hast du Rechte, die deine Privatsphäre und Persönlichkeit schützen.

Wenn du Probleme mit Substanzkonsum hast, zögere nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viele Unternehmen bieten Unterstützung an und es gibt zahlreiche externe Anlaufstellen, die dir vertraulich helfen können.



Sucht & Drogen Hotline
Tel: 01806 313031 (kostenpflichtig: 0,20 € pro Anruf aus dem deutschen Festnetz und Mobilfunknetz)
Infotelefon zur Suchtvorbeugung


Quellen:
t3n.de
IHK Pfalz
EUDA


Autor

Autor: Michael Fischer   
eMail: m.fischer@deutsches-hanfblatt.de

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